Was ist passiert? Im zweiten Drittel hat der Amerikaner einen Schuss geblockt. Er hat die Partie zu Ende gespielt. Aber mit etwas weniger Eiszeit (16:29 Minuten) als die bisherige durchschnittliche Einsatzzeit pro Spiel (19:05 Minuten). Was taktisch leicht erklärbar und keinerlei Grund zur Beunruhigung wäre: Nach 5:37 Minuten war die Partie noch nicht ganz, aber fast entschieden: Der SCB führte 3:0.
Aber Austin Czarnik hat im zweiten Drittel einen Schuss geblockt. Nach dem Spiel stellt sich heraus, dass er sich dabei eine Blessur zugezogen hat. Der Amerikaner humpelte stark. Ob es sich bloss um eine Prellung handelt oder ob er eine Pause einlegen muss, ist noch offen. Sportdirektor Martin Plüss bestätigte auf Anfrage nach dem Spiel den Zwischenfall und sagte zur Situation: «Wir können dazu erst nach weiteren Abklärungen etwas sagen.»
Austin Czarnik ist als Mittelstürmer die zentrale Figur im offensiven Maschinenraum der Berner. Ein Ausfall wäre besonders bitter. Dominik Kahun, der auf der Ausländerposition die gleiche Rolle für sich beansprucht hatte und sich diese Saison nicht mehr durchsetzen konnte, ist im allerletzten Moment – am Tag vor Transferschluss – zu Lausanne transferiert worden.
Der SCB spielt bis Qualifikations-Schluss noch in Ambri und auf eigenem Eis gegen Servette. Die Playoffs beginnen für die Berner – sie sind direkt qualifiziert – erst am 13. März. Wie auch immer die Diagnose ausfallen wird: Austin Czarnik bleiben im Falle eines Falles mehr als zwei Wochen Zeit zur Erholung. Der SCB kann Ambri und Servette auch ohne seinen Topskorer bodigen. Aber der Zwischenfall zeigt eben auch, dass selbst die Titanen auf dünnem Eis stehen.